Aktuelles Schwerpunktthema des LBME NRW Orange Days 2023 - Digitale Gewalt gegen Frauen und Mädchen
Was ist digitale Gewalt?
Der Begriff digitale Gewalt meint verschiedene Formen von Belästigung, Herabwürdigung, Diskriminierung oder sozialer Isolation im Internet oder mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel. Die Orte digitaler Gewalt sind vielseitig: Soziale Netzwerke, Messenger Apps, Chat-Räume, Gaming-Plattformen oder das E-Mail-Postfach sind nur einige davon.
Zusammenhang zwischen digitaler und analoger Gewalt
Digitale Gewalt hängt häufig mit analoger zusammen. Manchmal überträgt sich analoge Gewalt in den digitalen Raum. In anderen Fällen wird aus digitaler Gewalt eine analoge Gefahr: Drohungen, die zunächst im E-Mail-Postfach laden, können schnell zu Belästigungen und tätlichen Angriffen vor der eigenen Haustür führen. Ob im Netz oder auf der Straße, gewalttätige Angriffe lösen bei vielen Betroffenen Angst, Scham oder Wut aus. Anders als analoge Gewalt spielt sich digitale Gewalt oft rund um die Uhr vor einem riesigen Publikum ab. Täter*innen können dabei anonym agieren und Angriffe gezielt planen.
Quelle: HateAid
Sexistische digitale Gewalt gegen Frauen und Mädchen
Plan International hat 14.000 junge Frauen und Mädchen in 22 Ländern zu ihren digitalen Erfahrungen befragt. Ergebnis für Deutschland: 70% der jungen Frauen haben bereits Bedrohungen und Beleidigungen im Internet erlebt. Insbesondere Frauen des öffentlichen Lebens werden zum Ziel von Hetze und Hass im Netz, um sie zum Schweigen zu bringen und aus einer Diskussion zu verdrängen.
Auffallend ist allerdings, wie strategisch Frauen zum Schweigen gebracht werden sollen – vor allem, wenn sie auf soziale oder politische Ungerechtigkeiten aufmerksam machen wollen. Frauen des öffentlichen Lebens werden dabei besonders oft zum Ziel organisierter Hetz- und Hasskampagnen. Hasskommentare richten sich dabei gegen ihr Äußeres („Du bist hässlich“), ihre Sexualität („Dich will keiner, darum bist du single“) oder ihre Emotionalität („Du bist hysterisch“). Außerdem werden ihnen geschlechtsspezifische Gewalttaten angedroht („Man sollte dich vergewaltigen“) oder „ihre Plätze“ zugewiesen („Geh zurück in die Küche, wo du hingehörst“). Alle diese Beispiele sind genderspezifisch und haben mit dem eigentlichen Diskurs nichts zu tun.
Quelle: HateAid
Prävention, Informationen, Hilfe und Unterstützung
Verschiedene Organisationen bieten auf Ihren Internetseiten weiterführende Informationen zum Thema "Digitale Gewalt gegen Frauen und Mädchen" an. Zudem gibt es Empfehlungen zum Schutz gegen Angriffe im Netz sowie Beratungs- und Hilfsangebote für Betroffene (z.B. zur rechtskonformen Beweissicherung und zur Meldung an die Betreiber von Plattformen).
Auf der rechten Seiten finden Sie dazu eine Linkliste.
"Social Media"-Einstellungen
Wenn Sie diese Felder durch einen Klick aktivieren, werden Informationen an die nachfolgenden Dienste übertragen und dort gespeichert:
Facebook, Twitter, Youtube, Pinterest, Instagram, Flickr, Vimeo
Bitte beachten Sie unsere Informationen und Hinweise zum Datenschutz und zur Netiquette bevor Sie die einzelnen Sozialen Medien aktivieren.
Datenfeeds von sozialen Netzwerken dauerhaft aktivieren und Datenübertragung zustimmen: